Alle Jläser huh
Cala Ratjada, Du hast das erste größere Wochenende mit Handballern/Handballerinnen hinter Dir mit unfassbar vielen Geschichten, die erzählt werden könnten! Sei es die positive Wucht des Vereins Longericher SC, die sich spätestens nachts im Bolero bei Kate Ryans Désenchantée explosionsartig entlud. Ell Ess Ceeeeee ….. Ell Ess Ceeeeee..nur der Ell Ess Cee.Höhepunkt Mittwochabend mit erster, zweiter, dritter Mannschaft, Staff und Anhang, unglaublich toll, Weltklasse aus dem Kölner Norden. Als Mitglied des Nachbarvereins ist man fast ein wenig neidisch auf so eine Hymne. Btw: Wir sind Bocklemünd 3, das Salz in der Suppe der Regionsliga Köln -Rheinberg. Oder man könnte von den besonderen Menschen sprechen, die einfach Empathie haben und für jede und jeden ein offenes Ohr haben. Wie -einmal mehr- Christopher Wolf (siehe letzter Blog), der selbst bei mir und meinem Geschwafel geduldig bleibt;). Du bist wirklich ein feiner Mensch. Oder Marc Oberste…..gut Marc mit dem Körper einer alten Texaco-Tanksäule kommt immer um die Ecke, als wollte er „töten“ und kann manchmal auch ein wenig finster dreinschauen. Der ist aber ein echt wahnsinnig guter Typ, will eigentlich nur spielen und entschuldigt sich im Zweifel eher, sich an etwas nicht zu erinnern, als irgendwie unwirsch zu werden. Top Move, touché „rechte Hand des Teufels“. In dieser Reihe kann man und darf ich nahtlos auch Franziska Mietzner nennen (btw Mietzi: war doch nicht letztes Jahr). Sie ist nun mal wirklich eine Handballlegende, Torschützenkönigin der Handball-Bundesliga, Nationalspielerin, Deutsche Meisterin, Handballerin des Jahres. Es war und ist mir eine Ehre, Dich kennenzulernen. Du bist wirklich eine tolle, emphatische Frau! Nennen kann man Last but not least -wenn auch anders- meinen Blog-Sparringpartner, „Running-Gag“ Fabi Schulte-Berthold. Nicht falsch verstehen, Schulte-B, auch Du bist voller Empathie. Aber Du bist so die Verkörperung von Cala Ratjada für mich. Wenn sich jemand so seitlich von hinten an Dich ranschleicht und Dir dann mit der Stimme von Tom Waits irgendeinen Unsinn, wo Du einfach lachen musst, erzählt, das ist Fabi. Wenn jemand kurz bevor die Lichter im Bolero angehen einen perfekten Tango mit einer Tanzpartnerin aufs Parkett legt, dann ist das Fabi. Du bist so n wenig fleischgewordener Wahnsinn, was ich im positivsten Sinne des Wortes meine. Ich würde gerne mal mit Dir auf ne Lesereise gehen oder sowas. Ich moderiere an und ab oder ab und zu, derweil Du den Menschen erklärst, wie man auf dem Feld und insbesondere daneben ein Tophandballer wird. So ein wenig launig trinken wir währenddessen mit den Zuhörern bisserl Mescladis, Strawberry-irgendwas und -stilecht a la Cala Agulla-Mojito, ersatzweise CaiPi aus 0,4 Liter wieder verwertbaren Plastikbechern. Oder Esspapierbechern! Da hast Du die freie Wahl.
Dann gibt es auch diejenigen, die vielleicht etwas distanzierter wirken wie z.B. der ….ach egal!! Wenn ich dieses Jahr in Cala Ratjada oder vielleicht auch übers Jahr eins gelernt habe, dann dieses: Weniger ist -eigentlich immer- mehr. Gilt auch für mich, insbesondere für mich. Überprüft Euch -gerade so Legenden oder Drittligaspieler-innen/höher- einfach mal selbst, ob ihr so Christopher-Mietzi-Marc seid. Dem anderen-wo auch immer der spielt, wenig oder keinen Respekt zu zollen, nur weil man vielleicht der bessere Handballer ist oder war, ist nicht gut.
So: Und dann gibt es Menschen, die sich selbst eher zurück nehmen, nicht so im Mittelpunkt stehen, irgendwie immer für andere da sind und ihre Geschichte nicht so erzählen.
Und hier heißt es jetzt einmal bei allem Spaß, den wir alle zusammen haben, wirklich inne zu halten.
Wie zum Beispiel Stefan Axen. Ist einer meiner Mitspieler. Kennen nicht so viele Leser. Stefan: Seele von Mensch! „Hütehund unserer Mannschaft“, sorgt dafür, dass es allen gut geht, Kassenwart, der Garten von Stefan und seiner unglaublich lieben Frau Tanja ist häufig Partylocation für die Abschlussfeier der Mannschaft, die Auftaktfeier und die vielen dazwischen. Stefan ist Ende September bei einem Meisterschaftsspiel in der Halbzeitpause kollabiert. Nur durch die Umsichtigkeit / Tatkräftigkeit unseres Mannschaftskollegen Nils Wüst und der Tatsache, dass die Halle in Wesseling einen Dephibrillator hat, ist Stefan heute am 31.05.25 1) noch am Leben und 2) in Cala Ratjada. Das Herz wollte nicht und zwei Minuten-so die Aussage von Nils- hat er „da oben angeklopft“. Erst 14 Tage vor Abflug ist Stefan operiert worden und wir sind alle erleichtert und glücklich, dass er bei uns ist und frech wie immer…. Wir als Mannschaft haben von dem genannten Nils eine Auffrischung des Erste-Hilfe-Kurses dankbar angenommen und ich empfehle das jedem! Am besten so alle 3-5 Jahre. Ich konnte z.B. nix mehr. Nada. Nicht ganz so umsichtig denkt man bei der Stadt Köln. Trotz mehrfachen Intervenierens unserer Vereinsspitze ist in unserer Halle meiner aktuellen Kenntnis nach kein Defi!
Weiterhin gibt es da Nick und Nick.
Zunächst meine ich Nick Hartmann. Ich traf Dich lieber Nick gemeinsam mit Deinem Bruder Phil an der Cala Agulla, Deinen Papa, den legendären Schweden („Hoffentlich bringt Schalksmühle nicht diesen Schweden mit, denn dann haben wir keine Chance.“) am Abend vorher. Und wenn man sich n Jahr nicht sieht, wie wir, hat man sich einiges zu erzählen. Die Art und Weise, wie Du über die Geburt Deiner Tochter erzählt hast und mir voller Stolz ein unglaublich schönes und süßes Papa-Tochter-Foto zeigst, rührt einen stolzen Mädchenpapa dann schon zu Tränen. Als Du dann die Geschichte dahinter erzählst, mit OP einer Niere, bei so einem kleinen Lebewesen mit drei Monaten, da heule ich nicht nur jetzt an Gate C61. Da stehen plötzlich zwei Erwachsene, ein fast 30-jähriger und ein 55-jähriger bei der ersten Bude am Strand und die Tränen rinnen hinter den Sonnenbrillen. Und dann erzählst Du mir von dem anderen Nick. Vielmehr Holle. Also Nick „Holle“ Albrecht. Ein Freund von Dir. Ein Handballer, einer von uns. Ich kenne Nick als Spieler in Hohenlimburg und natürlich Volmetal. Zwei Meter groß, ein Baum, eine Abwehrkante, ein Abräumer. Meiner Kenntnis nach so Mitte-Ende zwanzig. Was soll „so einem schon passieren“, könnte man klischeehaft fragen. Nun, zum Beispiel eine Krankheit, die Deinen Magen angreift. Eine genetisch bedingte seltene Erkrankung des Nervensystems des Magens. Die so ernst genommen werden muss bzw. ist, dass Du lange Zeit nicht weißt, ob Du Dein normales Leben so weiter führen wirst. Oder ob das quasi over ist, bedingt z.B. durch wieder kehrende Schmerzen. Du weißt schon jetzt, Du wirst 2025 mal eben 4 Monate nur im Krankenhaus gewesen sein. Genau das ist bei Nick Albrecht passiert/ eingetreten. Du wirst mal eben aus der Kurve Deines Lebens geschleudert, lange vor dem Zenit, nicht nur dem als Handballer, nein: dem des Lebens. So, wie es jetzt bei Dir, lieber Nick Albrecht aussieht, scheint es die Medizin in den Griff zu kriegen. Ich wünsche Dir das von ganzen Herzen. Du lieber „großer kleiner Schwede“ Nick hälst mich bitte auf dem Laufenden. Denn ich finde, darum geht es! Anteilnahme, das Gefühl zu geben „da denken ganz viele an Dich“, ich bin nicht allein. Nick Albrecht, ich hoffe und gehe davon aus, wir haben nächstes Jahr ein Date an der Cala Agulla. Gerne mit Stefan Axen zusammen. Die Runde(n) gehen auf mich. „Großer kleiner Schwede“ Nick, wir machen dann noch den ganz alten Trick: Ich schleiche mich von hinten an -hehe, ich weiß wen- , heran, hocke mich hinter den, Du stößt ihn über meinen Rücken in den Sand und wir warten ab, ob er einfach aufsteht und in Tom Waits-Manier „Let’s grab another Beer“ sagt ;) Dir jetzt erst einmal einen großartigen Familienurlaub mit Deiner Frau und Deiner unfassbar süßen Tochter, die die tollen großen Augen des Papas geerbt hat.
Allen anderen: Kümmert Euch um die, denen es nicht gut geht, vergesst die nicht, seid für diejenigen da. Und die noch da sind: Feiert das Leben, feiert die absent Friends. Stoßt in Cala Ratjada auf die Oleg Velykys, Alfredo Quintanas, Jemima Kabeyas, Jens Tiedtkes an. Oder eben auch Markus Rusch, Bezirksligatorwart in Attendorn und an Krebs verstorben. Marcel Blasberg, mit kaum Anfang 20 bei unserem Sport in der Halle verstorben. Dem Marcel hat dieser unfassbar klasse Verein TuS Volmetal mit der Ausrichtung des Marcel-Blasberg-Turniers ein Event gegen das Vergessen eingeräumt. Dazu mein Angebot an meinen Kumpel und Mitglied der Allstars Carsten Lueg: Mach Du mir für dieses Turnier für 2026 Berste, Schulte-B, Wolf, Manu klar, ich kümmere mich um n bisserl „frischeres Blut“ (Max,Christian, Raffa, Flo, Mo, Kerse, Schweden-Jungs, Merschi-Sohn Termin vormerken) n jungen und n älteren Hüter (wäre in einer Person eigentlich Matze Kohl), wir nennen uns irgendwie „cool“ (Arbeitstitel Cala-Ratjada-Allstars), „entwerfen“ n tolles Trikot (was bestenfalls vervielfältigt wird und potentielle Verkaufserlöse einem guten Zweck zur Verfügung gestellt werden), gewinnen das Turnier und feiern danach alle Handballer. Und dann komme ich zurück zum Anfang: Natürlich brauchen wir auch so ne Hammer-Hymne wie Longerich ;), um 2027 CR bzw. das Bolero noch ein wenig mehr zum Beben zu bringen! Deal?
Im Sinne dieses Blogs:
Op die Liebe, un et Lävve
Op die Freiheit und d'r Dud
Kumm mer drinke uch met denne die im Himmel sin
Alle Jläser huh!
Mein Name ist Ingo Manke, Lob, Kritik, Feedback gerne an dukehandball@googlemail.com oder im geöffneten Kommentarfeld.
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