Niemals geht man so ganz…
…..irgendwas von Dir bleibt hier.
Fabi Schulte-Berthold, danke!! Meine große Tochter hat den Blog gelesen und ist auf Kolumnist bzw. Kolumne gestoßen. Seitdem werde ich von ihr der „Carrie Bradshaw des Handballs“ genannt. Egal, geht um wichtigere Dinge!
Niemals geht man so ganz, das hat sich auch der ASV Hamm-Westfalen auf die Fahnen geschrieben. Nach einem sportlich dramatischen letzten Spieltag, wo alle Mannschaften in Abstiegsgefahr punkteten, war man sportlich in Liga drei abgestiegen. Was dann passierte, als quasi alle Mannschaften aus Liga 2 und 1 -Gut, die Rhein-Neckar-Löwen zum zweiten Mal- auf Mannschaftsfahrt waren und die U21-Nationalspieler sich auf ihr Turnier vorbereitet haben, glich mE einer Posse! Seitens des DHB gab man nach Saisonende einem Einspruch gegen eine Spielwertung statt und zwang die beteiligten Mannschaften Tusem Essen und den Dessau-Roßlauer HV in ein Wiederholungsspiel. Pikant: Bei einer Niederlage des DRHV wäre dieser in Liga drei abgestiegen. In jedem Hammer wohnten bzw schlugen vermutlich zwei Herzen in einer Brust. Sportlich zwar abgestiegen, aber plötzlich ergab sich passiv die Chance, durch ein Hintertürchen doch in der Liga zu bleiben. Subjektiv: Zum Glück gewann Dessau und es blieb alles so, wie es war.
In meinem vorletzten Blog wünschte ich mir unter anderem, dass auch Hamm den Klassenverbleib schafft!! Leider hat es nicht gepasst, aber ich bin zuversichtlich, dass der ASV wieder kommt und glaube den Worten von Curry Reichenberger, der irgendwo schrieb, man sei diesbezüglich gut aufgestellt. Hit it, Hamm.
Wie schnell einen selbst Worte einholen können und wie sehr sportliche Dramen wie oben genannt vollkommen unerheblich werden, musste ich / mussten wir Anfang des Monats erfahren. Ihr erinnert Euch an den letzten Blog und den zitierten Refrain von Kasalla? Alle Jläser huh…..zukünftig, wenn ich das Lied höre, werde ich dann noch ein wenig mehr inne halten und auch Dir „nach oben zu prosten“, lieber Jugo Lakic. Du bist nicht mehr da, was sicher nicht nur mich fassungslos gemacht hat, als die Nachricht Deines Todes kam. Nicht mal 50 Jahre, eine Frau und zwei Teenager-Kinder. Das bricht einem das Herz, das ergibt zumindest in meinem Weltbild so gar keinen Sinn, das „Warum“ wird keiner beantworten können. Niemals. Ich kenne Jugo lange nicht so gut, wie viele von Euch da draußen aus Werdohl, Halver, Lüdenscheid, Neuenrade, halt dem Märkischen Kreis, Iserlohn etc., ich kenne Dich, lieber Miro besser als Deinen Bruder. Dennoch möchte ich ein wenig sagen: Ich glaube, wir haben nie gegeneinander gespielt, wenngleich ich insbesondere mit Lennestadt oft in der Riesei gespielt habe / spielen musste….war halt wie unsere Halle, Arnsberg für auswärtige Mannschaften einerseits unangenehm, anderseits ob der Stimmung in diesem Hexenkessel wiederum richtig geil. Aber ich glaube, wenn wir gegeneinander gespielt hätten, dann hättest Du mich ordentlich vermöbelt, Jugo. Denn so wie ich Dich kenne bzw. kannte, warst Du ein kompromissloser, harter Gegenspieler, ein Turm in der Abwehrschlacht. Du hast aber nicht nur den Gegner nicht geschont, Du bist hinten und vorne dahin gegangen, wo es weh tat, Du hast immer alles gegeben. Du hast Deine Mitspieler mitgenommen/mitgerissen. Meines Erachtens hast Du das verkörpert, was für mich den HSV Werdohl/Versetal ausgemacht hat: Wucht, Leidenschaft, Arbeit, keine Schönspielerei. In Deiner Karriere wird definitiv nie jemand gerufen haben „wir wollen Dich kämpfen sehen“! Erinnern kann ich mich an zwei Spiele, die ich gerne geschaut habe: Werdohl-Sundwig/Westig(Hemer) in Werdohl. Letzte Sekunde, Siebenmeter für den turmhohen Favoriten aus Hemer. Werdohl führt mit einem Tor, angesichts der oben beschriebenen Tugenden mit Dir als Speerspitze / Leader kommt dieses Ergebnis gegen die Künstler (was keinesfalls abwertend gemeint ist) und vielleicht besseren Handballer zustande! Felix Zenka geht zum 7-Meter nach einigen Tumulten ob der Entscheidung. Mich würde es nicht wundern, wenn Du mittendrin gewesen bist und auch nicht, wenn Du und Miro Zenka n paar warme Worte auf den Weg mitgegeben hättet ;). Neben mir raunt „The Godfather of tactics“ HaPe Müller meinem Freund Patrick Huhn (Spiller) und mir zu „Pass auf, Euer kleiner Freund (Björn das Sams Otterbach) hält den!“ und er behält Recht. In dieser ganzen Jubeltraube nach diesem Spiel, welches der Door-Opener zum Verbandsliga-Aufstieg war, natürlich auch die beiden Lakic-Brüder. Ausgelassene Freude pur, Emotionen, so wie man Dich kennt. Es würde mich auch nicht wundern, wenn Du es warst, der den jungen Otterbach auf Deinen starken Schultern übers Feld getragen hat, aber das weiß ich nicht mehr ganz genau. Ebenso würde es mich nicht wundern, wenn Du in dem Spiel ne rote Karte bekommen hättest, da gab es ja n paar von, aber auch das weiß ich nicht mehr genau. Meine persönlichen Glückwünsche hast Du mit dem Hinweis aufs Team/den Mannschaftssport und darauf, dass es noch ein langer Weg sei, beantwortet. Das andere Spiel war in der Verbandsliga im folgenden Jahr, letzter Spieltag gegen den Aufsteiger in die Oberliga, Volmetal. Recht unspektakulär, mW gewann Volmetal. Nach dem Spiel begegneten wir uns und Du meintest, dieses Mal müsstest Du mir gratulieren. Wozu, meine Frage. Antwort war, dass Du meine Blogs im Westfälischen Handball Forum sehr gut fändest, aber mein gerade gestern erschienener hätte denVogel abgeschossen, selten hast Du besseres gelesen und Dich unglaublich amüsiert (es war ein „Märchen“ über einen nicht ganz fiktiven Verein Stöcken-Dahlerbrück, Max und Christian Klein, ihr erinnert Euch…). Darüber hinaus-was ich so alles gelesen habe- musst Du ein Pfundskerl gewesen sein, auf den man sich wie auf dem Handballfeld absolut verlassen konnte. Leider hat Dir das Leben viel zu früh die rote Karte gegeben, ich bin mir sicher, Du hast auch gegen den Gegner Krebs bis zuletzt gefightet wie kein Zweiter. Vielleicht gefällt es Dir, was ich als leicht Außenstehender geschrieben habe.
Last but Not least möchte ich meine Reichweite nutzen und darauf hinweisen, dass ein Handballer aus Werdohl ein Fundraising initiiert hat und wenn ich sehe, was da in kürzester Zeit zustande gekommen ist und wer aus Jugos Freundeskreis/Familie, aber eben auch Handballcommunity dazu beiträgt, bin ich überwältigt und glücklich, wie viele gute Menschen es gibt, die den Hinterbliebenen etwas Gutes tun! Groß, ganz groß. Sollte jetzt jemand meinen „Kann ja viel schreiben, aber hat er selber?“ Hatta! Heute -11.7.25- um 9.22 Uhr, anonym! Hier kann jeder Euro helfen:
Wenn ihr nicht weitergeleitet werdet, dann bitte kopieren und in Safari etc. einsetzen.
Last but Not least (aktualisiert):
🔴🟢 SAVE THE DATE 🟢🔴
Am 06.09.25 werden wir ein Benefizspiel veranstalten, wo die gesamten Einnahmen der Familie Lakic zugutekommen.
Weitere Infos folgen ✌🏽
P.S Teilen ausdrücklich erwünscht!
#hsvwerdohlversetal
#hsvhacketau
#capitano
#9
Dieser Blog ist Jugoslaw Lakic und seinen Hinterbliebenen gewidmet!
Mein Name ist Ingo Manke, Lob, Kritik, Feedback bitte an dukehandball@googlemail.com oder hier in der Kommentarspalte!
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